GARTENHAUS PAPPELALLEE

Berlin, 2013

Das Gartenhaus Pappelallee liegt zentral in einer traditionellen Berliner Blockrandbebauung im Prenzlauer Berg. In der Nähe des Kreuzungspunktes Eberswalder Straße verengt sich die Blockstruktur in der Weise, dass das typische Gefüge von Vorderhaus, Seitenflügel und Hinterhaus zu einem neuen Gefüge gebrochen wird: dem Gartenhaus, einem einzelnen hohen Gebäude, eingebettet in die dichte Stadtstruktur der Innenhöfe. Hier wird der Lärm der Stadt ausgeblendet und die Sonne scheint ruhig in den Innenhof. Das Projekt steigert diese eingebettete Privatheit in zwei Schritten. Zunächst wird die darunter liegende Standardwohnung zu einem neuen Baukörper: Das typische „Berliner Zimmer“, das traditionell die Grenze zwischen Vorderhaus und Seitenflügel markiert, wird in einen neuen zentralen Wohnraum umgewandelt. Von hieraus erfährt die Wohnung eine Erweiterung über die neu eingefügte Treppe zum Dach. Es entsteht ein Sommerhaus hoch über der Stadt mit einem geschützten Bereich, der durch zwei großzügige Fenstergauben nach Westen und Osten gefasst und zu gleich erhellt wird. Eine sonnige Westterrasse eröffnet den freien Blick in den Berliner Himmel. Der Holzboden und die Möbeleinbauten in den Dachnischen stellen sich in einem Lichtgrün dar, welches die Sommerfrische pointiert.  

INFORMATION

Umbau, Sanierung LPH 1—8 | Planungs- und Bauzeit: 6 Monate | BGF: 47 m² | Standort: 10437 Berlin, Papelallee 82 | Bauherrschaft: privat | Tragwerksplanung: SFB-Saradshow Fischedick, Berlin | Tischlerarbeiten Tischlerei Voigt, Königswartha

© 2013 Catharina Förster in Zusammenarbeit mit Helga Blocksdorf | Fotograf: Marcus Ebener, Berlin